Kunstkalender Pottikonen 2024 – August

Die Montage der Skulptur unter den Bremsbogen, die auf dem Kalenderblatt für August zusehen ist, ging am 08.12.2022 früh morgens mit der Sperrung der Hansastraße los.

Zunächst musste die vermoderte Holzbeplankung entfernt werden, die auf der Stahltraverse oberhalb des Fußgängerübergangs verlegt war. Wochen zuvor waren erste Teile davon durch starken Wind auf die Fahrbahn gefallen und zur Gefahr für Passanten und den Straßenverkehr geworden.

Wie auch die Montage der Skulptur übernahm diese Arbeit die Firma Hilgers aus Düsseldorf mit einem Team von 10 Mitarbeitern, die seit Jahrzehnten auch in Wuppertal mit der Instandhaltung der Schwebebahn vertraut sind.

Jörg Mazur - Tuffies Montage 01

Um zukünftige Wartungsarbeiten zu vermeiden, bei denen jedes Mal die Sperrung mindestens einer Fahrbahn notwendig würde, traf der LVR die Enscheidung, die Holzplanken dauerhaft zu entfernen.
Dadurch ist heute der Blick in den Himmel von unterhalb der Bögen frei.

Durch das Traggerüst ohne die Beplankung rückte sowohl die Skulptur, als auch die Symmetrie der Stahlkonstruktion deutlich in den Mittelpunkt der Installation.
Auch die Farbe der Patina kommt im Tageslicht viel besser zur Geltung. In direktem Sonnenlicht wandern die Schatten der vielen Metallstreben oberhalb über die grüne Oberfläche der Skulptur und sorgen im Verlauf des Tages für stets neue Lichtsituationen.

Die Schatten, die sich auf der Oberfläche des Elefanten brechen, heben den Kontrast zwischen der organischen Form der Skulptur und der strengen Geometrie der Konstruktion hervor.

Zwischen den dicken Stahlträgern, an denen in der Vergangenheit parallel zur Fahrbahn die Wagons der Schwebebahn entlang fuhren, wurden an diesem Tag zunächst 90° zur Fahrtrichtung zwei feuerverzinkte Doppel-T-Träger montiert.
In diese Vorrichtung wurde später der zweite Teil der Unterkonstruktion, der fest mit den Trägerrohren des Elefantten verbunden ist, verschraubt.

Das 10 cm starke Edelstahlrohr wurde bereits Wochen zuvor in der Kunstgießerei Kayser vormontiert und im Innern der Skulptur verschweißt.
Hierfür wurde die Flanke des Elefanten noch einmal aufgeschweißt, damit auch im Innern gearbeitet werden konnte.
An der Oberseite der Skulptur tritt das Rohr als Aufhängepunkte aus der Bronzewandung hervor. Beide Enden wurden mit jeweils einem Edelstahlkranz verschweißt an denen die H-förmige Unterkonstruktion fest verschraubt wurde, was auf dem Kalenderblatt gut zu erkennen ist.

Zuvor folgte der spannendste Teil, das langsame Emporheben des Elefanten mithilfe von vier Kettenzügen. Diese bedienten die 10 Arbeiter von zwei Hebebühnen aus, die links und rechts eben dem LKW platziert waren, auf dessen Ladefläche der Elefant stand und nun Stück für Stück nach oben gezogen wurde.

Jörg Mazur - Tuffies Montage 02
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