Ein Hoch aufs H2O
2016 habe ich zum zweiten Mal an den Duisburger Akzenten teilgenommen.
In jenem Jahr lief die Veranstaltung unter dem Motto „Nah und Fern – 300 Jahre Duisburger Hafen“.
Mein Beitrag war eine große beleuchtete Skulpturen Installation, die in einem Glastunnel aufgebaut war, der oberhalb der Straße zwei Gebäude der Firma Haniel in Duisburg Ruhrort, miteinander verbindet.
Titel und Inhalt meiner Arbeit setzten den Fokus auf die Bedeutung des Wassers als wichtige Grundvoraussetzung für die Entstehung und den Erhalt von Leben auf der Erde.
Die Arbeit knüpfte an das Projekt „Heimat für Rhineheart“ an, mit dem ich ein Jahr zuvor in Duisburg an den Weißwal im Rhein erinnert habe.
Seine Geschichte markierte 1966 ein Umdenken im Umgang mit unseren Flüssen. Diese hatten in den sechziger Jahren durch unregulierte Entsorgung industrieller Abwässer, ein Höchstmaß an Verschmutzung erreicht.
„Ein Hoch aufs H2O“, führt noch existierende und bereits ausgestorbene Arten zu einer Vision artenreicher und sauberer Flüsse zusammen.
Die beleuchteten Skulpturen verwandelten den Tunnel über der Fußgängerzone in einen gläsernen Fluss.
Für den Zeitraum der Ausstellung, wurde den Besuchern eine ganze Gruppe verschiedener Meeres- und Flussbewohner präsentiert, die über die Straße hinweg zu schwimmen schienen.
Die Skulptur des Weißwals wurde von 22 Skulpturen verschiedener Delfine und kleinerer Zahnwale begleitet, deren Skulpturen eigentlich meiner Installation „Delphinidae Delphinoidae“ entstammen.
Für die Ausstellung in Ruhrort hatte ich aus dieser u.a. diejenigen ausgewählt, die ihr Leben ganz- oder zu einem Teil in großen Flüssen ferner Länder verbringen.
Wie damals der Rhein, haben viele dieser Flüsse heute ein Höchstmaß an Verschmutzung erreicht, was zu starkem Rückgang oder zum Aussterben ganzer Arten führt.
Ein Beispiel hierfür ist der ursprünglich im Jangtsekiang in China vorkommende Flussdelfin Baiji (Lipotes vexillifer), der hier das Schlusslicht im Schwarm der Skulpturen darstellt.
Seine Art gilt bereits seit 2007 als ausgestorben, ebenso sind die Lebensräume des Amazonas- des Ganges und des Indus- Delfins immer stärker bedroht.