Elevated Levitated Elephant

Das Kunstprojekt „Elevated Levitated Elephant“ verkörpert die Idee, an zentraler Stelle Oberhausens mit der Skulptur eines Elefanten auf eine höchst spannende Industrie- und Stadtgeschichte aufmerksam zu machen, welche die beiden Städte Oberhausen und Wuppertal verbindet.
Nur wenigen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt ist bekannt, dass ein Teil der tragenden Stahlkonstruktion, der zum Wahrzeichen der Stadt Wuppertal gewordenen Schwebebahn, am Ende des 19. Jahrhunderts in der Gutehoffnungshütte in Oberhausen hergestellt wurden.
Ein Jahr nachdem die Wuppertaler Schwebebahn 1997 unter Denkmalschutz gestellt wurde, erhielt die Stadt Oberhausen vier der historischen Traggerüste zurück, da diese nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten der Gerüstanlagen, keine Verwendung mehr gefunden haben.

Zwischen Westeingang des Oberhausener Hauptbahnhofs und dem Haupteingang zum LVR Industriemuseum überspannen heute vier der 10 Meter hohen Stahlbögen auf quadratischer Grundfläche die dort vorbeiführende Fahrbahn der Hansastraße.
Trotz seiner Größe verkennen die meisten Bürger die ursprüngliche Funktion und die historische Bedeutung dieses Industriedenkmals, dessen imposante Konstruktion, freistehend und aus ihrem Kontext gelöst, meist als Hebekran der hiesigen Schwerindustrie wahrgenommen wird.
Mit dem Projekt „Elevated Levitated Elephant“ entsteht ein künstlerischer Beitrag zur besseren Identifikation und Kenntnis der Bürger mit der lokalen Geschichte.
Unterhalb der Stahlbögen, die über die Straße führen, soll die Skulptur eines Elefanten montiert werden, der auf eine kuriose Geschichte verweist, die Oberhausen mit der Wuppertaler Schwebebahn verbindet.

Es geht hierbei um die Geschichte der Elefantendame Tuffi, die im Juli 1950 in die Schlagzeilen gelangte, als sie eine vom Zirkus Althoff aus Werbezwecken geplante Fahrt mit der Schwebebahn, durch ihren legendären Sprung in die Wupper beendete.
Eine Woche zuvor besuchte die indische Elefantin die Stadt Oberhausen, unternahm hier zunächst eine Stadtrundfahrt mit der Straßenbahnlinie1 und verwüstete anschließend bei ihrem Besuch im Rathaus das Amtszimmer des damaligen Stadthalters.

Die Skulptur soll die Menschen neugierig machen und Interesse für die geschichtlichen Hintergründe zwischen Industriedenkmal und Elefanten wecken.
Der Name „Elevated Levitated Elephant“ für dieses Projekt, bildet ein Wortspiel, das mit „Erhöhter Freischwebender Elefant“ übersetzt werden kann. Es enthält damit bereits den Kern der Geschichte.

Durch die Verbindung des Industriedenkmals mit der 1.70 m hohen und ca. 2.30 m langen Skulptur der Elefantin wird in Kürze ein Gesamtkunstwerk entstehen, das dem LVR Museum und der hier thematisierten Geschichte der Schwerindustrie, Symbolcharakter verleiht.
Denn die menschliche Leistung, die sich hinter den riesigen historischen Industrieanlagen und dem Bewegen unvorstellbarer Mengen an Stahl verbirgt, hat über Jahrhunderte den Alltag und die Identität der Menschen vor Ort geprägt.
Sie erscheint aus heutiger Sicht, vielen Menschen als unvorstellbar und findet in dem Bild „Einen Elefanten zum Schweben zu bringen“ eine stimmige Entsprechung dieser von Arbeitskraft geprägten Epoche der Ruhrindustrie.