Panzernashörner

Die Entstehung der Panzernashörner hängt mit der Ausstellung „Deadline“ im Jahre 2007 zusammen, bei der meine Delphininstallation im Rathaus Nürnberg ausgestellt war.
Da Nürnberg die Geburtsstadt von Albrecht Dürer ist und auch der historische Rathaussaal, in dem mein Delfinschwarm damals aufgebaut war, nach Plänen Dürers umgebaut wurde, war es quasi Pflichtprogramm, mir bei diesem Aufenthalt auch die Panzernashörner im Nürnberger Tierpark genauer anzuschauen.
Allerdings nicht nur wegen Dürers berühmten Holzschnitt des indischen Panzernashorns aus dem Jahr 1515, sondern auch, weil diese seltenen Tiere inzwischen am Rande der Ausrottung stehen und Nashörner seit meinem Grundstudium ein immer wiederkehrendes Thema malerischer und grafischer Arbeiten sind. Sie haben einfach eine beeindruckende, physische Präsenz, die mich zuletzt auch als Bildhauer gepackt hat.

Bei meinem Besuch vor dem Tiergehege trat der Nashornbulle erst nach langen vergeblichen Versuchen, ihn aus der hintersten Ecke des Geheges hervorzulocken, schließlich ganz von selbst in den Sonnenfleck, inmitten der Freifläche des Geheges und drehte sich zu meiner Freude ganz langsam einmal 360° um die eigene Achse. Diese Drehung habe ich fotografisch festgehalten, was für die folgende Arbeit eine enorme Hilfe war.
Wenige Monate später erfuhr ich, dass das Panzernashorn, das den Namen Ruven trug, gestorben war. Der Tod des Panzernashorns veranlasste mich, mir die Fotostrecke noch einmal anzuschauen, was dann der Auslöser war, mich erneut, diesmal bildhauerisch mit dem Panzernashorn zu beschäftigen.
Aus dieser Arbeitsphase sind dann drei Skulpturen hervorgegangen, die alle in Bronze abgegossen wurden. Das Schmatzende, und das vom Sockel schreitende Panzernashorn sind inzwischen auch in einer kleineren, auf 100 Stück editierten Bronzeversion erhältlich.
Diese haben die folgenden Maße: Länge: 20 cm, Breite: 10cm, Höhe: 11 cm. Das Gewicht beträgt 2530 Gramm. Die Bronzen sind signiert und mit den Nummern 1-100 editiert und punziert.