Aquarelle

Aquarelle machen einen guten Teil meiner Bildwerke aus.
Selbst wenn ich die Technik heute meistens etwas eigentümlich anwende, so gibt es vermutlich nur wenig, was ich in dem Bereich nicht schon ausprobiert hätte.
Allein unzählige Kopfstudien, von denen einige hier im „Köppe“ Ordner zu sehen sind.
Aber auch Landschaften, Aktstudien, Tierdarstellungen und eine ganze Menge abstrakter Bilder. Gemein haben diese Bilder immerhin eines: beim Aquarellieren bin ich mehr grafisch als malerisch unterwegs.
Meistens sind meine Aquarellblätter recht zarte und eher luftige Farbskizzen, die aus dem Kopf entstehen und bei denen auf dem Papier viel weiße Fläche erhalten bleibt.
Es kommt dabei eher selten vor, dass ich auf Aquarellpapier male, obwohl ich z.B. Büttenpapiere wunderschön finde.
Besser gefällt mir aber das Malen auf dünnen Papieren. Ich mag es, wenn sich durch den Farbauftrag mit viel Wasser die Oberfläche zu wellen beginnt und auch nach dem Trocknen eine gewellte Oberfläche zurück bleibt.
Das verleiht jedem Blatt ein individuelles Relief, ähnlich einem Fingerabdruck.

Noch bevor ich zum 15. Geburtstag meinen ersten Aquarellmalkasten bekam, habe ich meine Bilder hauptsächlich mit den Wasserfarben aus den üblichen Schulfarbkästen gemalt. Diese Farben sind zwar weniger fein pigmentiert und haben mehr Deckkraft, im Grunde ist es aber dasselbe Prinzip.
Diese frühe Phase der Malerei mit Wasserfarben war für mich ohne Zweifel der Türöffner für die Kunst und die Entdeckung der eigenen Kreativität.
Zu den Wasserfarbkästen gehörte stets auch eine Tube Deckweiß, die ich immer gern zum Mischen und Höhen beleuchteter Farbflächen eingesetzt habe, was sich dann später auch auf die Techniken der Öl- und Acrylmalerei anwenden ließ.
Dass ich auch bei der Ölmalerei außer auf Leinwänden gern auf normalem Papier, stark verdünnt und lasierend mit den Farben arbeite, geht sicher auf meine Vorliebe im Umgang mit der Aquarellfarbe zurück.
Beim Einsatz von Terpentinersatz oder Leinöl beim Verdünnen bleibt hier das Papier allerdings auch nach dem Trocknen glatt.

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